Carsten Harders Weg zur Handwerkskammer Dortmund
Carsten Harder kann auf über 30 Jahre Erfahrung in der Handwerkskammer Dortmund zurückblicken. Sein Weg begann als Technologieberater, wo er stets Veränderungen vorantrieb. Im Laufe der Jahre übernahm er verschiedene Rollen, darunter in der beruflichen Bildung und inneren Verwaltung. Schließlich wurde er 2019 Hauptgeschäftsführer. Seitdem hat er zahlreiche Herausforderungen gemeistert, darunter die Corona-Pandemie und Investitionsmaßnahmen zur Modernisierung der beruflichen Bildung.
Aktuelle Herausforderungen im Handwerk
Die Betriebe stehen derzeit vor erheblichen Herausforderungen. Die steigenden Kosten und die zunehmende Bürokratie belasten die Handwerksunternehmen stark. Besonders im Baubereich erschweren zahlreiche Hürden den Weg von der Planung bis zur Umsetzung von Projekten. Zeitliche Verzögerungen und unentgeltliche Vorleistungen sind dabei keine Seltenheit.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Nachhaltigkeit. Die Handwerkskammer Dortmund hat zusammen mit der nordrhein-westfälischen Handwerkskammer und dem Werk KTG eine Kampagne gestartet, um Betriebe über nachhaltige Praktiken zu informieren und ihnen Hilfestellungen zu bieten. Ziel ist es, Handwerksunternehmen auf die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten, insbesondere in Hinblick auf die Nachhaltigkeitsbewertung durch Banken und Kommunen.
Nachwuchsmangel im Handwerk
Eine der größten Herausforderungen ist der Mangel an Fachkräften. Laut einer Studie fehlen bundesweit 250.000 junge Fachkräfte im Handwerk, während gleichzeitig 2 Millionen junge Menschen ohne beruflichen Abschluss existieren. Die Handwerkskammer Dortmund setzt sich dafür ein, interne Potenziale zu nutzen und junge Menschen zu qualifizieren. Hierbei spielen Motivation und Gesundheitsprogramme eine zentrale Rolle. Ziel ist es, jungen Menschen zu zeigen, dass das Handwerk ihnen eine sichere und erfüllende berufliche Zukunft bieten kann.
Digitalisierung im Handwerk
Die Digitalisierung bietet große Chancen für das Handwerk, wird jedoch von vielen Betrieben noch nicht vollständig genutzt. Besonders ältere Generationen im Handwerk stehen der Digitalisierung oft skeptisch gegenüber. Die Handwerkskammer Dortmund arbeitet daran, diese Übergangsphase zu nutzen, um das Know-how der älteren Generationen mit den digitalen Fähigkeiten der jüngeren Generationen zu vereinen. Projekte wie die papierlose Baustelle und der Einsatz von robusten Tablets auf Baustellen zeigen bereits erste Erfolge.
Wissenstransfer und lebenslanges Lernen
Ein entscheidender Punkt ist der Wissenstransfer zwischen den Generationen. Die berufliche Bildung muss sicherstellen, dass das wertvolle Know-how erfahrener Handwerker nicht verloren geht. Der kontinuierliche Wissenstransfer und lebenslanges Lernen sind essenziell, um die Qualität und Innovationskraft des Handwerks zu erhalten.
Fazit
Die Handwerkskammer Dortmund spielt eine zentrale Rolle in der Förderung und Unterstützung des Handwerks. Durch innovative Projekte, gezielte Bildungsmaßnahmen und den Einsatz für Nachhaltigkeit und Digitalisierung sichert sie die Zukunftsfähigkeit der Handwerksbetriebe. Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es zahlreiche Ansätze und Initiativen, die zeigen, dass das Handwerk auf einem guten Weg ist, auch in Zukunft eine tragende Säule der Wirtschaft zu bleiben.